Tiefgaragensanierung im Schloßbergtunnel
Landsberg am Lech, Schloßberggarage – Sanierung während des Betriebes
Besondere Herausforderungen:
- Beengte Platzverhältnisse im Bereich der TG; wenig BE-Fläche
- Lange Wege – Zugang nur über Aufzüge vom Schloßberg aus
- Betonieren nur mit Dumper möglich
- Deck A und B mussten in Betrieb bleiben
- Anspruchsvolle Ausführungsdetails
- Highlights: Perfektes Erscheinungsbild
Eckdaten:
- Baujahr 1993
- Die Tiefgarage ist als 3-stöckiges Parkhaus in eine ca. 165 m lange und 17,5 m breite gebogene Tunnelröhre gebaut. Darunter ist ein Schutzraum. Saniert wurde die unterste Ebene „C“.
- Instandsetzungsvolumen: 1 Mio. EURO
Tiefgaragengröße:
Fast 3.000 m², ca. 360 Stellplätze auf 3 Ebenen
Ausführungszeitraum:
Juli – November 2011, Dauer 4 Monate
Die Schloßberggarage wurde im Jahr 1993 in Betrieb genommen und hat somit 17 Jahre Nutzungsdauer erfahren. In der Garage sind insgesamt ca. 360 Stellplätze , verteilt auf 3 Ebenen mit je ca. 120 Stellplätzen untergebracht; die Gesamtfläche beträgt je Ebene ca. 2.900 qm. Die Gesamtlänge des Bauwerks misst ca. 165 m, die Breite ca. i.M. 17,50 m. Über den Stützen mit dem Querschnitt 30/50 cm, a i.M. 7,50 m befindet sich in Längsachse jeweils ein trapezförmiger Unterzug ca. 120 – 80 cm / 40 + 20 cm; die Deckenplatten sind 20 cm stark. Der Fahrbahnboden der Ebene C wurde als Filigrandecke ausgebildet.
Dabei wurde die Parkdeckkonstruktion von der äußeren Kavernen – Tragschale entkoppelt. Als Deckenrandauflager der Ebenen A, B, C wurden taschenförmige Auflager in der Tragschale angeordnet; der Fahrbahnboden des Decks C besitzt ein linienförmiges Auflager. Alle Deckenauflagerpunkte wurden als Gleitlager ausgeführt. Die Stützen und Unterzüge nehmen nur Lasten der Parkdeckkonstruktion auf. Hilfsunterstützungen zur Lastabtragung im Bauzustand sind nach Statik auszuführen. Die Stützenfußinstandsetzung erfolgt jeweils nur zu einem Viertel des Stützenquerschnitts! Die Deckenfelder sind untereinander halbseitig gleitend miteinander verstiftet.
Auf den Parkebenen ist kein wirkungsvoller Schutz gegen das Eindringen von Chloriden vorhanden. Auch die aufgehenden Bauteile sind ungeschützt. An den Dehnfugen kann chloridkontaminiertes Wasser eindringen und schädigt dort vor allem die Konsolauflagerpunkte der Unterzüge (Gelenklager). Die Garagenebenen haben ein „schiefes“ Gefälle; das abtropfende Wasser wechselt praktisch die Seite und wird über eine Art Rinne jeweils zu einem Gully abgeleitet.
Die Hauptschäden im Überblick:
- Konsolauflager teilweise stark chloridkontaminiert
- Stützenfüße / Wandsockel ebenfalls teilweise stark chloridkontaminiert
- Fahrbahnböden / Zwischendecken starke Cl-Belastung
- Lokale Schadstellen an angrenzenden Bauteilen
Die durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen bezogen sich auf die Stützen der Ebene C, Gelenkkonsolen und Unterzüge unter der Ebnene „C“, die Fahrbahn in der Ebene C, sowie die Abdichtung der Dehnfugen in der Ebene C. Diese Bauteile wurden nach der Instandsetzungsrichtlinie des DAfStb instandgesetzt.